29 Jul |
Mehr Skandale bitte …![]() |
Es ist schon eine kuriose Welt. Während der Stern klassischer Werbeikonen nach Skandalen zu sinken beginnt, scheint die Karriere von PolitikerInnen dann erst richtig anzufangen. Jüngstes Beispiel Ulla Schmidt, ihres Zeichens Noch-Gesundheitsministerin in der Merkelschen Großkoalition. Nein natürlich nicht die politische ist gemeint (die ist bald zu Ende), sondern die Karriere als Werbeikone. Sixt und Ulla Schmidt ein Dreamteam, wie es keine PR-Agentur dieser Welt im Voraus hätte besser erfinden können.

Sixt Werbung
Bei aller öffentlichen Empörung in den Off- und Onlinemedien scheint eines vergessen zu werden: Der volkswirtschaftliche Nutzen von Politikerskandalen. Kaum einer denkt daran, wie Absatz fördernd dies für viele Branchen sein kann. Nicht nur für Autoverleiher wie Sixt. Die Yellowpress zum Beispiel lebt von Skandalstorys. Die Leute sind es einfach leid zum zwanzigsten Mal über irgendwelche Schlankheitskuren von schwedischen Kronprinzessinnen oder über Querelen im englischen Königshaus zu lesen. Boah wie langweilig. Dann doch lieber mal die Story einer leibhaftigen deutschen Ministerin, die sich im Urlaub ihr echtes deutsches Dienstfahrzeug klauen lässt. Das steigert die Auflage. Garantiert.
Frau Schmidt scheint den Braten gerochen zu haben. Schon stellt sie in Steinis Kompetenzteam ihren Powerposten zur Disposition. Weiter so Frau Schmidt. Jetzt nicht nachlassen. Vergessen Sie die Politik. Jetzt schnell in Kerners Show auftreten. “Das kann doch jedem mal passieren”. Sie hat das Zeug zur Ikone. Die Versicherungswirtschaft wird Schlange stehen. Das sollte sie ausnützen. “Hoffentlich Allianz versichert” mit ihrem Konterfei daneben, sozusagen als Klementine der KfZ-Vollkaskoversicherung. Das wär’s doch. “Hallo Herr Kaiser” war gestern – “Hallo Frau Schmidt” ist heute.
Ich denke, Frau Schmidt steht eine glänzende Karriere als Werbeikone bevor. Sie sollte darüber nachdenken. Auch über das Schicksal ihrer Vorvorvorgängerin Rita Süssmuth. Die war vor langer Zeit auch mal Gesundheitsministerin und hatte mit einer Dienstwagenaffäre Schlagzeilen produziert. Im Gegensatz zu Ulla Schmidt hatte sie es einfach nicht geschafft ihren Werbewert zu erkennen. Dabei hätte sie reichlich Chancen gehabt. “Rita, was kosten die Kondome?”, kennt fast jeder. Aber wer kennt noch Frau Süssmuth?
Ich hoffe wirklich Frau Schmidt macht nicht den gleichen Fehler. Also raus aus der Politik und rein in die Werbung. Sie sollte sich direkt am Steuer eines Sixt-Mietwagens ablichten lassen. Vielleicht noch mit einem Päckchen Kondomen auf der Konsole. Nein? Mit Kondomen will sie es nicht machen? Dann soll sie halt eine Packung Corega-Tabs nehmen. Das passt schon.
Also liebe Politikerinnen und Politiker. Nehmt Euch ein Beispiel an Ulla Schmidt und produziert mehr Skandale. Damit kurbelt ihr die Konjunktur an. Nicht nur bei Sixt.
Kommentare
3 Kommentare zu “Mehr Skandale bitte …”
Hinterlasse einen Kommentar!
You must be logged in to comment.
(wie so oft) klasse Werbekampagne von Sixt, wobei es sich wohl nicht um einen beabsichtigten Linkbait handelt sondern diese dann eher als Nebenprodukt einer Print Kampagne einschlagen!
das sind die besten Linkbait … wenn diese nicht als solche geplant werden. Dann ist das was dahinter steckt richtig gut
“das sind die besten Linkbait” …naja wie gesagt, dies Art der Werbung betreibt Sixt ja schon viele Jahre…ich glaube Links sind denen egal…anders da aktuell schon Evian mit den dancing Babys…