31 Dez |
Mobiles 2010 – Der Technickjahresrückblick![]() |
Das Jahr 2010 hat in der Computerbranche zu massiven Veränderungen geführt.
Die bisherige Dominanz des Desktoprechners, der nicht nur im Büro sondern auch im eigenen Heim bislang am weitesten verbreitet war, wurde gebrochen. Die mobile Nutzung des Internets hat auf breiter Front Einzug gehalten. Die neuen Firmen in der Hard- und Sofwarebranche kamen 2010 ohne mobile Nutzbarkeit nicht mehr aus. Ein vollständiger Service unter Einhaltung der gewohnten Datenschutzbestimmungen wird auch für die mobile Nutzung gefordert und geboten. Die vollständige Mobilität von Computeranwendungen ist der Trend des Jahres 2010. Die mobilien Netze werden von verschiedenen LTE Anbietern bereit gestellt.
Tablet-PCs
Die Smartphones, die vor 2010 noch als Exoten angesehen wurden, haben den Siegeszug der Tablet-PCs eingeleitet. Allen voran das iPad von Apple, das trotz hohem Preis bei verhältnismäßig bescheidener technischer Ausstattung den Rechnermarkt massiv beeinflusst hat. Das nahezu intuitiv bedienbare und mit nützlichen und teilweise überraschenden Apps ausgestattete iPad hat dem Hard- und Softwaremarkt 2010 neue Impulse gegeben. Das flache elegante Gerät hat bei vielen das Bedürfnis nach einem mobilen Rechner ausgelöst und erfüllt.
Der Versuch der etablierten Hersteller am unerwarteten Erfolg von Apple anzuknüpfen, ist auf breiter Front gescheitert. Selbst große Marken wie Acer, Asus, Archos, Hanvon und Toshiba konnten nicht mit Apple mithalten. Die deutsche Entwicklung eines Tablet-PC, das WeTab, scheiterte an den überzogenen eigenen Ansprüchen. Lediglich Samsung mit dem Galaxy-Pad konnte halbwegs mit Apple konkurrieren.
Apple verzeichnete mit dem iPad und dem iPhone 4 einen wirtschaftlichen Erfolg, der die Appleaktie auf ein Rekordhoch schießen ließ. Selbst technische Probleme mit der Antenne des iPhones konnten diesem durchschlagenden weltweiten Erfolg nichts anhaben. Aber Apple schlägt auch Kritik entgegen. Die Entfernung einiger Apps aus dem iTunes-Store riecht nach Zensur und dem Subunternehmer Foxconn aus Taiwan, der für Apple und viele andere namhafte Firmen der Branche Hardware und Hardwarekomponenten fertigt, wird ein ausbeuterischer Umgang mit seinen Mitarbeitern, der sich in einer exorbitanten Suizidrate äußert, vorgeworfen.
Microsoft antwortet
Der frühere Platzhirsch Microsoft ist währenddessen nicht untätig geblieben. Windows Vista, dem ungeliebten Betriebssystem aus dem Hause Microsoft, war nur wenig Erfolg beschieden. Vista wurde vom gut angenommenen Betriebssystem Windows 7 abgelöst, das deutlich abgespeckt wurde und unauffällig im Hintergrund seine Arbeit verrichtet. Dem Trend des Jahres entsprechend ist Windows 7 auch unter mobilen Bedingungen auf Netbooks lauffähig.
Auch die verbreitete Büroanwendung Office mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Organizer und Präsentationssoftware wurde mit Office 2010 vollständig überarbeitet und durch die Einbindung von Ribbons und Menübändern noch benutzerfreundlicher gestaltet. Zusätzlich fand Microsoft mit Office Web Apps den Zugang zum Cloud-Computing. Textdateien, Präsentationen und andere Daten können somit auch im Netz und bei Bedarf auch von mehreren Nutzern bearbeitet werden. Für den boomenden Markt der Smartphones wurde außerdem Windows Phone 7 völlig neu konzipiert und dem Markttrend angepasst.
Die Konkurrenz schaut diesem Treiben nicht tatenlos zu. Mit Ubuntu 10.10 hat Linux ein kostenloses Betriebssystem erstellt, dass insbesondere bei vielen Netbook-Nutzern großen Anklang findet.
Software heißt jetzt “App”
Die Entwicklung bei den Browsern verlief 2010 in den erwarteten Bahnen. Die Betaversionen von Firefox 4 und dem Microsoft Internet Explorer 9 wurden ins Netz gestellt und Google brachte die Version Google Chrome 7 heraus.
Auch bei der sonstigen Software hielten sich die Überraschungen in Grenzen. Adobe erweiterte den Photoshop 5 um einige Korrekturmöglichkeiten. ICQ 7.2 wurde um eine Anschlussoption an Facebook erweitert. Skype hat sein Angebot durch das Screen-Sharing für Videokonferenzen eröffnet. Ein deutlicher Zuwachs zeigte sich 2010 nicht bei den teuren Softwarepaketen, sondern bei kleinen, preiswerten Hilfsprogrammen, den Apps. Auch hier nimmt erneut Apple den Trend auf und will 2010 Apps auch für den Mac auf den Mark bringen. Man wird sehen, ob die günstigen Apps auch die Softwareschmieden der Windows-Welt vor eine neue Herausforderung stellen.
Nach einer Meldung von Anatol Locker, gefunden bei www.heute.de